Samstag, 28. September 2013

Im Rausch der Farbtiefe

Da meine Garnvorräte zu Neige gingen bin ich Anfang des Jahres in einen Seiden-Kaufrausch verfallen. Aber so schön Seide auch ist, nur in weiß ist halt zu langweilig! Also alles fein gesträngt und abgebunden und ab damit nach Wien! Die Christina von den Wiener Handwerksleuten hat dann über den Sommer die Stränge in alle möglichen Farbtöpfe geschmissen. Diese Woche nun kam ein Paket aus Wien zurück und ich bin im Farbenrausch! Auspacken, Abbindungen aufschneiden und was die leeren Spulen hergeben schon aufwickeln ( ich arbeite sehr ungern mit Strängen, ich schaffe es immer, dass sie sich heillos verkutzeln). Da ich aber gar nicht so viele Spulen habe, habe ich aus der Not heraus Wollstoffreste zurecht geschnitten und kleine Röllchen gemacht um die Seide darauf zu wickeln und es funktioniert super! Zum einen versteift sich der Stoff nach ein paar Schichten Garn und durch den Stoff fällt auch keine Wicklung am Rand herunter, was die flutschige Seide auf Papierröllchen nur zu gerne macht. Beim Anblick des Bildes unten sehe ich nur noch Haarnetze und bestickte Almosenbeuten und seidene Brettchenwebbänder und...
Fast hoffe ich auf einen langen, harten und dunklen Winter :-)




Wenn das mal kein Regenbogen ist! Und jetzt ganz schnell das Tablet beiseite und Garn in die Finger.

Montag, 23. September 2013

Flickenwerk

Die ersten kalten Herbstregentropfen haben mich daran erinnert, dass seit dem letzten Winter noch ein Projekt in der Ecke meines Nähzimmers lag.
 Ich hatte mal angefangen mich mit klassischen Patchwork und Quilt zu beschäftigen, da ich die ursprünglichen Muster sehr schön finde.
Um einen großen Teil der Muster abzuarbeiten habe ich eine Decke zusammengestellt, die nun den Sommer über darauf wartete fertig gequiltet zu werden. Und so hab ich mich aufgerafft und drei Abende an der Nähmaschine verbracht.
Ich finde das Ergebnis war es wert :-)




Die Anregungen hatte ich aus dem Buch "Patchwork und Quilten (Eine Einführung in die Techniken und traditionelle Muster" von Irene Kaufmann (ISBN 3-87870-668-5).
 Auf 110 Seiten gibt Sie einen guten Überblick über Geschichte und Techniken mit vielen Beispielbildern in Farbe. Kompakt und sehr gut kann ich das Buch nur weiter empfehlen!

Und wo ich schon dabei war, musste auch noch eine Tasche für mein Tablet her:



Eine perfekte Kleinigkeit um Bortenreste und einzelne Knöpfe und ähnliches zu verarbeiten...
und auf der Rückseite noch zwei Taschen für Lade- und Datenkabel.

Sonntag, 8. September 2013

Die finnische Eisenzeit...

... hat ein paar wunderschöne Muster auf brettchengewebten Bändern hinterlassen. Diese und noch andere finden sich in dem Anleitungsbuch von Maikki Karisto und Mervi Pasanen mit dem tollen Titel:

Omenaisia ja revonneniä
 Suomalaisia lautanauhoja

Applesies and Fox Moses
 Finnish Tabletwoven Bands

Hier kann man den Titel sehen

 ISBN 978-952-5774-49-8

 In dem Buch geht es um Brettchenwebborten im "Einzugmuster". Was bedeutet, dass das Muster durch den Einzug verschieden farbiger Fäden in die Brettchen vorgegeben wird.
  Es ist auf finnisch und englisch und mit vielen gut erklärten Zeichnungen. Die Muster sind nach Schwierigkeitsgrad gegliedert, so das man sich die Technik Stück für Stück erarbeiten kann.

Wie schon geschrieben hatte ich das große Glück, dass  Mervi auf der Ronneburg war und so hat sie mir gleich mal beim Einstieg geholfen und einiges erklärt. Sehr schön fand ich auch, dass sie für die einzelnen Muster im Buch schon fertig aufgescherte Sets zum Üben dabei hatte. Mit nach Hause nahm ich also das Buch und zwei Übungssets in einfach und schwer.
Ich konnte es natürlich nicht lassen und habe das erste Band schon fertig :-)


 In der Mitte links ist der Anfang zu sehen der noch deutlich ungleichmässig ist, aber mit etwas Übung wurde es schnell schön glatt.

 Daher einen ganz lieben Dank und Gruß an Mervi
 http://hibernaatio.blogspot.de/

Samstag, 7. September 2013

Neue Eindrücke - neue Herausforderungen

So, zurück von der Veranstaltung 100 Jahre 14. Jahrhundert auf der Ronneburg organisiert von der  IG MiM .
Es war ein schönes und entspanntes Wochenende mit vielen interessanten Gesprächen,einer internationalen Besetzung, viel Essen und ( zumindest bei mir) einer Masse an Handarbeit.
Zum reinen Zeitvertreib und zum Zeigen tagsüber habe ich zunächst ein schlichtes weißes Haarnetz begonnen.
Aber nur bis ich meinen Brettchenwebrahmen bekam ! :-)
Bestellt hatte ich mir mein Modell ursprünglich mit der Vorgabe, es sollte als Gestell zum Netzen dienen, da ich im Internet da etwas gesehen und gelesen hatte, was aber alles nur spekulativ war.
Die Recherche ging weiter und ich erkannte den Irrtum und nun benutze ich ihn als das was er ist, eben zum Brettchenweben.
(Bilder folgen )
Es passte perfekt, dass Mervi ihr neues Buch über Brettchenwebborte mit dabei hatte und mir eine Einweisung gab. Ich habe zwar schon ein paar Versuche vor langen gemacht, aber nie nach Muster.
( Zum Buch mache ich nachher noch einen gesonderten Beitrag)

Zum Ausprobieren habe ich gleich mal Seidengarn benutzt und geliehene Hornbrettchen. Eine extrem schlüpfrige Angelegenheit! Was nach einem langen Tag voll Mustersuche dabei heraus kam ist noch erschreckend ungenau und ich habe gelernt, dass ich wirklich Neues wohl besser ohne Besucherandrang lerne! Gerade wenn man versucht auf etwa 4 mm das Muster zu zählen.

Hier der erste Versuch: